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11. Mai 2020

Beunruhigende Nachrichten aus Chupaca………..

 

Nuria, ein Mitglied der Partnerschaftsgruppe in Chupaca schrieb uns : „Letzte Woche war eine Woche mit viel Angst, weil es so viele Probleme im Gefängnis von Huamancaca (Teil von Chupaca) gab und mein Schwager dort arbeitet (lt. Medienberichten gab es in vielen Gefängnissen in Peru tumultartige Zustände aufgrund der Corona-Maßnahmen, Sterbefällen und undurchsichtiger Infos etc.).
Am 10. Mai endet unsere Quarantäne und die Leute werden auf der Straße sein, aber viele haben schon vorher die Ausgangssperre nicht respektiert und die Kranken werden von Tag zu Tag mehr und auch die Toten. Nächste Woche (nach dem Ende der Quarantäne) kommen viele Leute aus Lima zu uns zurück und wir haben Angst, weil in Lima viele Leute krank sind“.

Aus  Medienberichten ist bekannt, dass in Lima tausende Menschen – meistens Arbeitskräfte aus dem Andenhochland – ausharren, um nach der Ausgangssperre in ihre Heimatorte  – z.B. nach Chupaca –  zurückzukehren. Diese Menschen hätten sozusagen die Wahl zwischen Pest und Cholera, d.h. entweder in ihren Unterkünften zu bleiben und zu (ver)hungern oder sich bei der Arbeit anzustecken – sofern sie noch eine haben.  Nun wollen sie nach Hause, aber  Zuhause wird es nicht viel anders sein. Der Staat hat zwar auch ein Hilfsprogramm, aber die Hilfe kommt offensichtlich hauptsächlich denen zugute, die der Regierung nahestehen.

Nuria hat weiter berichtet, dass auf dem Markt in Chupaca 10 Verkäufer sich infiziert haben und man nicht weiß, wer alles von ihnen bereits angesteckt wurde. Sie sind deshalb sehr verängstigt. Unsere Partnergemeinde hat keine Industrie und die Menschen leben vom Handel, Transport, Land- und Viehwirtschaft.
Padre Gary und die Gruppe haben uns nun gebeten, sie mit einer zweiten Lebensmittel-Hilfsaktion zu unterstützen.  Das werden wir vom Perukreis auch tun.